Kategorie: Aktuelles

Unith Weiterbildungworkshop

Am 17. Februar 2025 fand der erste Workshop zum Thema Weiterbildung für unith-Mitglieder statt. Diese Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit für alle Teilnehmenden, sich intensiv mit den vielfältigen Aspekten der Weiterbildung auseinanderzusetzen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Lösungen für bestehende Herausforderungen zu entwickeln.

In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden zentrale Fragen und Problemstellungen diskutiert, die für die berufliche und akademische Weiterbildung von Bedeutung sind. Besonders im Fokus standen die finanziellen Herausforderungen, die mit Weiterbildungsmaßnahmen verbunden sind, sowie deren praktische Umsetzung an den jeweiligen Universitäten. Die Diskussionen zeigten, dass es sowohl große Unterschiede in den Finanzierungsmöglichkeiten als auch in den institutionellen Rahmenbedingungen gibt. Dies führte zu einem lebhaften Austausch über bewährte Praktiken, innovative Lösungsansätze und mögliche Verbesserungen in der Unterstützung von Weiterbildungsangeboten.

Neben den inhaltlichen Diskussionen bot der Workshop auch eine wertvolle Gelegenheit zum Netzwerken. Die Teilnehmenden konnten Kontakte knüpfen, sich über ihre individuellen Erfahrungen austauschen und gemeinsam Ideen für zukünftige Initiativen entwickeln. Der offene und konstruktive Dialog trug maßgeblich dazu bei, neue Impulse für die Weiterentwicklung der Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb von unith zu setzen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre aktive Mitgestaltung und den inspirierenden Austausch. Ihr Engagement hat diesen Workshop zu einem gelungenen Auftakt für weitere Veranstaltungen in diesem Bereich gemacht. Wir freuen uns darauf, den Dialog fortzusetzen und gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für die Weiterbildung zu arbeiten.

4. Deutscher Psychotherapie Kongress in Berlin

Die Vorbereitungen für den 4. Deutschen Psychotherapie-Kongress 2025 laufen auf Hochtouren: Ab sofort können sich Interessierte für das Event anmelden, das vom 7. bis 11. April 2025 in Berlin stattfindet. Unter dem Motto „Aus gutem Grund“ bietet der Kongress erneut eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis.

Im Mittelpunkt stehen die neuesten Forschungsergebnisse, bewährte Therapieansätze und die drängenden Herausforderungen der psychischen Gesundheitsversorgung – sowohl im gesellschaftlichen als auch im beruflichen Kontext. Das vielseitige Programm umfasst Vorträge renommierter Expertinnen und Experten, praxisorientierte Workshops sowie interaktive Diskussionsrunden.

Besonderer Wert wird darauf gelegt, Brücken zwischen Forschung und Praxis zu schlagen und den Dialog innerhalb der Fachgemeinschaft zu stärken.

Alle Informationen zur Registrierung, und weiteren Programmdetails finden Sie auf der Seite des Deutschen Psychotherapie Kongresses.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus der Klinischen Psychologie und Psychotherapie auszutauschen und gemeinsam die Zukunft der psychischen Gesundheitsversorgung aktiv mitzugestalten. Wir freuen uns, Sie in Berlin willkommen zu heißen!

GKV bremst Psychotherapie-Weiterbildung: unith e.V. warnt vor Versorgungsnotstand

PRESSEMITTEILUNG

Frankfurt am Main, 11.Juli 2025. Der Dachverband der universitären Aus- und Weiterbildungsambulanzen und Hochschulambulanzen, unith e.V. kritisiert die aktuelle Position der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) zur psychotherapeutischen Weiterbildung scharf. Der GKV-Spitzenverband hatte am 26.06.2025 bekanntgegeben, die Finanzierung der Weiterbildung über die bisherigen Therapieleistungen hinaus strikt abzulehnen.

„Die Haltung der Kassen ist verantwortungslos“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Stark, Vorsitzender von unith. „Ohne eine solide Finanzierung kann die dringend benötigte neue Weiterbildung nicht starten. Damit wird jungen Psychotherapeut:innen der Weg in die ambulante Versorgung blockiert – mitten in einer Zeit, in der psychische Erkrankungen stark zunehmen.“

Hintergrund ist die Reform der Psychotherapeutenausbildung von 2020, die eine neue, verpflichtende Weiterbildung für angehende Fachpsychotherapeut:innen vorsieht. Der Start verzögert sich jedoch, weil bislang unklar ist, wie diese finanziert werden soll.

Unith weist darauf hin, dass bereits jetzt zahlreiche Absolvent:innen der neuen Studiengänge in der Warteschleife stecken – ohne Perspektive, in die Versorgung einzusteigen. „Die Weigerung der Kassen, Verantwortung zu übernehmen, gefährdet die psychotherapeutische Versorgung von morgen“, so unith.

Kritik an Plänen zur „Versorgungssteuerung“
Auch die stellvertretende Vorsitzende Dr. Heike Winter kritisiert die Steuerungspläne der Krankenkassen scharf. Der GKV-Spitzenverband fordert unter anderem, die Zahl der Psychotherapeut:innen zu begrenzen und mehr verpflichtende Gruppentherapien einzuführen. „Damit würden die ohnehin viel zu langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz weiter steigen – mit gravierenden Folgen, vor allem für Kinder und Jugendliche“, warnt Winter. Gruppentherapien seien zwar günstiger für die Kassen, aber längst nicht für alle Patient:innen geeignet oder wirksam.

Zudem sollen laut den Kassen künftig mehr Therapieplätze ausschließlich über die Terminservicestellen vergeben werden. „Das beschneidet das Recht der Patient:innen auf freie Therapeut:innenwahl – und das ausgerechnet in einem so sensiblen Bereich wie der Psychotherapie“, betont Stark.

„Diese Vorschläge gehen klar zulasten der Patient:innen“, warnt unith. „Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen individuelle Hilfe – keine zentral gesteuerte Zuweisung oder Einschränkungen.“ Besonders kritisch sieht unith auch den Plan, die Vergütung der Psychotherapeut:innen zu kürzen und Sonderregelungen bei Honoraren zu streichen.

Appell an die Politik
Unith ruft die Politik auf, die unsinnigen und patientenschädigenden Forderungen der Krankenkassen entschieden zurückzuweisen und eine faire Finanzierung der Weiterbildung endlich sicherzustellen. „Es braucht jetzt klare politische Entscheidungen für eine zukunftsfähige psychotherapeutische Versorgung – und zwar im Sinne der Patient:innen, nicht der Kostenträger“, fordert der Verein.

Pressekontakt:
unith e.V.
Anna Zreik
Pressereferentin
presse@unith.de