Kategorie: Aktuelles

Unith Weiterbildungworkshop

Am 17. Februar 2025 fand der erste Workshop zum Thema Weiterbildung für unith-Mitglieder statt. Diese Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit für alle Teilnehmenden, sich intensiv mit den vielfältigen Aspekten der Weiterbildung auseinanderzusetzen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Lösungen für bestehende Herausforderungen zu entwickeln.

In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden zentrale Fragen und Problemstellungen diskutiert, die für die berufliche und akademische Weiterbildung von Bedeutung sind. Besonders im Fokus standen die finanziellen Herausforderungen, die mit Weiterbildungsmaßnahmen verbunden sind, sowie deren praktische Umsetzung an den jeweiligen Universitäten. Die Diskussionen zeigten, dass es sowohl große Unterschiede in den Finanzierungsmöglichkeiten als auch in den institutionellen Rahmenbedingungen gibt. Dies führte zu einem lebhaften Austausch über bewährte Praktiken, innovative Lösungsansätze und mögliche Verbesserungen in der Unterstützung von Weiterbildungsangeboten.

Neben den inhaltlichen Diskussionen bot der Workshop auch eine wertvolle Gelegenheit zum Netzwerken. Die Teilnehmenden konnten Kontakte knüpfen, sich über ihre individuellen Erfahrungen austauschen und gemeinsam Ideen für zukünftige Initiativen entwickeln. Der offene und konstruktive Dialog trug maßgeblich dazu bei, neue Impulse für die Weiterentwicklung der Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb von unith zu setzen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre aktive Mitgestaltung und den inspirierenden Austausch. Ihr Engagement hat diesen Workshop zu einem gelungenen Auftakt für weitere Veranstaltungen in diesem Bereich gemacht. Wir freuen uns darauf, den Dialog fortzusetzen und gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für die Weiterbildung zu arbeiten.

Erster unith-Preis auf dem Deutschen Psychotherapiekongress verliehen

Zum ersten Mal wurde der unith-Preis im Rahmen des Deutschen Psychotherapiekongresses in Berlin vergeben. Die Auszeichnung ging an Luise Prüßner von der Universität Heidelberg für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit.

Sie erhielt den unith-Preis 2025 für ihre Publikation mit dem Titel:
„Effectiveness of a Web-Based Cognitive Behavioral Self-Help Intervention for Binge Eating Disorder – A Randomized Clinical Trial“,
veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift JAMA Network Open.

Mit dem unith-Preis werden exzellente wissenschaftliche Beiträge im Bereich der Psychotherapie gewürdigt, die einen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung der Praxis und Forschung leisten.

Wir gratulieren Luise Prüßner herzlich zu Ihrer Auszeichnung!

Psychotherapie 2035 – schaffen wir die Wende?

Im Zuge des 4.Deutschen Psychotherapie Kongresses fand das hochkarätig besetzte Panel: „Psychotherapie 2035 – schaffen wir die Wende?“ zur aktuellen Lage der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland statt. Mit dabei waren Prof. Dr. Frank Jacobi (PHB Berlin), Prof. Dr. Rudolf Stark (Universität Gießen) und Franziska Weigel (AOK Bundesverband). Ergänzt wurde die Runde durch Prof. Dr. Julian Schmitz (Universität Leipzig), Luisa Baugärtner und Sophie Hartmann (PsyFako) sowie Dr. Heike Winter (Universität Frankfurt), die die Moderation übernahm.

Im Zentrum der Diskussion standen die anhaltend langen Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz, sowie die Diskrepanz zwischen tatsächlichem Versorgungsbedarf und der offiziell ausgewiesenen Überversorgung durch die kassenärztlichen Vereinigungen.

Die Expertinnen analysierten die widersprüchlichen Entwicklungen: Während psychische Erkrankungen in Krankenkassen- und Fehlzeitenreporten seit Jahren auf den vorderen Rängen rangieren und zu den häufigsten sowie langwierigsten Ausfallursachen zählen, kommt die dringend benötigte neue Weiterbildung zur/zum Fachpsychotherapeutin kaum in Gang.

In der Diskussion wurden zentrale Ursachen für diese Missverhältnisse beleuchtet – darunter strukturelle Hürden in der Bedarfsplanung, mangelnde politische Steuerung und die fehlende Umsetzung notwendiger Reformen. Deutlich wurde auch, welche weitreichenden Konsequenzen diese Versorgungslücken auf individueller, gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Ebene haben.

Das Panel schloss mit einem eindringlichen Appell: Es brauche dringend einen politischen und strukturellen Kurswechsel – hin zu einer realitätsgerechten Bedarfsplanung, einem gezielten Ausbau der psychotherapeutischen Weiterbildung und einer nachhaltigen Reform der Versorgungsstrukturen.

Die Präsentationen der Teilnehmenden mit aktuellen Zahlen finden Sie hier:

  1. Prof. Dr. Frank Jacobi
  2. Prof. Dr. Rudolf Stark
  3. Franziska Weigel
  4. Prof. Dr. Julian Schmitz
  5. Lu Baumgärtner & Sophie Hartmann (PsyFaKo)